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24. September 2020: Die Zukunft von TXL – exklusive Einblicke in die Nachnutzung

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Aller gute Dinge sind 12! Elfmal wurde die Schließung des Flughafen Tegel schon angekündigt … und immer wieder verschoben. Im Mai 2021 soll es nun wirklich soweit sein. Einer, der sich darauf freut, ist Professor Dr. Philipp Bouteiller. Der Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH gab den Mitgliedern der Initiative Reinickendorf am 24. September 2020 exklusive Einblicke in den Stand der Planungen. Auf der Terrasse von Gastgeber Andreas Enders‘ Firma Vermdok bot sich den Mitgliedern und Gästen der Initiative Reinickendorf ein spektakulärer Ausblick auf das Gelände des TXL – sogar mit noch einigen startenden und landenden Flugzeugen.

Auf dem großen 495 Hektar großen Flughafengelände soll ein Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien entstehen, die „Berlin TXL – The Urban Tech Republic“. Daneben sind das Schumacher-Quartier mit über 5.000 Wohnungen zu bezahlbaren Mieten sowie ein großes Naherholungsgebiet geplant.

Professor Dr. Philipp Bouteiller erläutert, wie das Gelände des TXL genutzt werden wird.

Urban Tech Republic – wegweisende Zukunftstechnologien

TXL ist als Experimentierfeld für Pionierprojekte geplant. In der Urban Tech Republic sollen Zukunftstechnologien erforscht werden, darunter neue Mobilitätskonzepte, Konzepte für Müll und Recycling, Energie, Bauen und Wasserversorgung. Es soll eine Versöhnung von Stadt und Natur geben. Mehr als 1.000 Startups sowie kleine und große Unternehmen werden auf 150.000 m² Gebäudefläche Platz zum Entwickeln finden. Dadurch entstehen etwa 17.500 Arbeitsplätze.

Fest eingeplant ist bereits die Beuth-Hochschule, die mit 5.000 Studierenden in das denkmalgeschützte Achteck des jetzigen Flughafengebäudes ziehen wird – retrofuturistisches Ambiente aus den 70er-Jahren inklusive, denn die Geschichte des Flughafens soll weiterleben. Auch die Berliner Feuerwehr- und Rettungsdienstakademie freut sich auf einen baldigen Umzug, denn das Gelände an der Ruppiner Chaussee ist schon lange zu klein geworden.

Strom, Wasser und Energieversorgung sind so geplant, dass der Technologiepark sich selbst versorgen kann – modernes Recycling eben.

Schumacher-Quartier – ein neues Viertel inmitten der Stadt

Im Schumacher-Quartier im östlichen Teil des Areals zwischen Kurt-Schumacher-Platz und Scharnweber Straße soll ein neues Wohnviertel mit modernen Wohnungen in umweltfreundlicher Holzbauweise für 10.000 Menschen entstehen. Dazu kommen 4.000 Wohnungen in der benachbarten Cité Pasteur sowie TXL Nord nahe dem U-Bahnhof Scharnweber Straße.

Auf ins Grüne – dichte dran

Angebunden an das Gelände des Flughafensees sind 30 Hektar Landschaftsraum geplant mit viel Grün, klimagerecht, wassersensibel, mit umweltfreundlicher Mobilität, Schulen und Kitas, Sport- und Jugendeinrichtungen, gut durchmischt mit Einzelhandel und Dienstleistern sowie mit viel Platz für Freizeitaktivitäten. Denn ein großer Teil des ehemaligen Flughafengeländes wird ein Naherholungsgebiet mit öffentlichen Grünflächen und Spiel- und Sportplätzen.

Die Anbindung an Bahn und Bus – oder Tram und Seilbahn? – sind noch nicht final geklärt. Wenn alles wie geplant läuft, wird der BER am 31. Oktober 2020 eröffnet, damit erlischt die Betriebserlaubnis von TXL sechs Monate später. Der Baubeginn ist unmittelbar nach der Übernahme des Geländes für das Frühjahr 2021 geplant. Das Schumacher Quartier soll bis 2030 sukzessive in mehreren Abschnitten, die Urban Tech Republic in vier Bauabschnitten bis 2040 realisiert werden.

Carola Battistini-Goldmund

Interessante Einblicke: Beim Jour fixe der Initiative Reinickendorf stellte Professor Dr. Philipp Bouteiller die Zukunft von TXL. vor.

Flächenplan TXL

https://www.schumacher-quartier.de/fileadmin/TegelProjekt/10.0_Presse/Deutsch/Plaene/Masterplan/190523_Masterplan_aktualisiert.pdf

Projektbroschüre Schumacher Quartier

https://de.calameo.com/read/003111578b4b0c4795835?page=1

 

Diskussion unter Fachleuten: Professor Dr. Philipp Bouteiller und Initiative-Mitglied und Bauexpertin Regina Burchardt.

 

Kleiner Dank: Eine TXL-Minitorte überreichten Andreas Enders (links) und Jürn-Jakob Schultze-Berndt (rechts) an Philipp Boutellier.

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