Die Initiative Reinickendorf lud am 30. September in die Königin-Luise-Kirche in der Waidmannsluster Bondickstraße zum „Klavierkonzert zu vier Händen“. Ein ungewöhnlicher Ort und Anlass für einen Jour fixe, bei dem Initiative-Mitglied Dr. Martin Miehe den Ton angab.
Seit Schulzeiten musizieren Martin Miehe und Stephan Hilsberg zusammen. Beruflich haben sich ihre Wege getrennt – Miehe wurde Arzt, der studierte Ingenieur Hilsberg ging in die Politik, saß im Bundestag und war Parlamentarischer Staatssekretär. Über all die Jahre verbunden hat sie die Hingabe zur Musik. Und das ist an diesem besonderen Abend in der Königin-Luise-Kirche von Beginn an zu spüren. Ob andächtig wie zum Auftakt bei Johann Sebastian Bachs Spätwerk, den Kontrapunkten 1 bis 4 aus der „Kunst der Fuge“, oder temperamentvoll-beschwingt, wie bei Antonin Dvořáks „Slawischem Tanz“ – die hervorragend miteinander harmonierenden Musiker begeistern ihre rund 100 Zuhörer, die mit Beifall nicht geizen. Mit Interpretationen von Robert Schumann, Claude Debussy und Franz Schubert gestalten Miehe und Hilsberg einen rund 90-minütigen, kurzweiligen Abend zu einem guten Zweck. Stephan Hilsberg und Martin Miehe bezauberten „vierhändig“ das Publikum in der Königin-Luise-Kirche. Denn um Charity ging es und auch deshalb verzichteten die Künstler auf ein Honorar. Die baufällige Königin-Luise-Kirche – „eines der schönsten Gebäude in Reinickendorf“, wie Initiative-Vorstand Jürn Jakob Schultze-Berndt betonte, soll saniert werden. Witterungseinflüsse und Insektenfraß haben die Turm- und Dachkonstruktion angegriffen, ins Giebelmauerwerk dringt Feuchtigkeit. 80.000 Euro muss die Gemeinde an Eigenmitteln aufbringen, vor diesem Abend fehlten noch 10.000 Euro. Schultze-Berndt überbrachte 1.000 Euro als frohe Botschaft der Initiative Reinickendorf und am Ende des Konzerts füllten sich auch die Sammelbeutel. |
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